Unter allen Vogelarten sind Wellensittiche die, die am häufigsten an Tumoren erkranken. Tumore sind raumgreifende Gewebeneubildungen, die durch ungehemmtes Wachstum und Vermehrung körpereigener Zellen unter Verlust der eigentlichen Zellfunktion entstehen. Die Symptome sind oft unspezifisch. Wichtige Anzeichen sind aufgeplustertes Gefieder, struppiges Federkleid oder Schläfrigkeit. Typisches klinisches Anzeichen für Nieren - oder Eierstockstumore ist die schlaffe Lähmung eines oder beider Füße, wobei keine Reflexe mehr vorhanden sind. Verursacht wird dies durch den Druck des Tumors auf einen unter der Niere verlaufenden Nerv. Lipome sind gutartige Fettgeschwulste in der Unterhaut, die operativ entfernt werden können. Allerdings besteht immer ein hohes Narkoserisiko. Innere Tumore sind meist inoperabel. Solange der Vogel Lebensqualität hat und nicht leidet, kann man durch Vitamingaben und Elektrolyte den Vogel unterstützen und die Symptome mildern.
Wenn die Lebensqualität allerdings stark eingeschränkt ist, bleibt manchmal nur die Entscheidung, das Leiden zu verkürzen und den Vogel einschläfern zu lassen.